PrIM Publikationen

Auf dieser Seite werden neben den Publikationen auch relevante Vorträge in chronologischer Reihenfolge eingewoben, da manche Publikationen mit Vortragsthemen zusammenhängen. Nicht alle Vorträge sind aufgeführt (es fehlen interne spezielle Vorträge wie z.B. für den Lions Club,  Staatskanzlei Dresden usw.)

Erbach, M. (2021): Managing the economic sustainability of the Belt and Road Initiative by applying Pragmatic Identity Matching PrIM
Springer Nature Journal of Innovation and Entrepreneurship (erschienen 13. September 2021) glopal open access frei zugänglich.

Hintergrund: Angeregt durch den gleichnamigen Vortrag des Autors auf dem 6th Global Congress of the Knowledge Economy (am 20.-22. September 2019 in Quingdao, China), erfolgte in der Zeit der Pandemie eine das Thema vertiefende Forschungsarbeit zum Management der ökonomischen Nachhaltigkeit der von China global implementierten Belt and Road Initiative BRI. „Ökonomische Nachhaltigkeit“ bezieht immer auch soziale, kulturelle und ökologische Aspekte ein, sonst kann keine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung erfolgen. Im Kontext des globalen Wirtschaftsprojekts, das zu den größten Projekten der Menschheitsgeschichte zählt (die 2013 von Xi Jinping als „Belt and Road Initiative“ proklamierte Neue Chinesische Seidenstraße), stehen sich unterschiedliche Kulturen, Voraussetzungen, Interessen und politische Haltungen gegenüber. Der Artikel beschreibt zunächst die auf alte Philosophie und elementares Denken zurückgehende und mit modernen Wissenschaften entwickelte dynamische PrIM-Integrationsmatrix. Sie gestattet es, verschiedenste Positionen und Anliegen zwischen ethno-zentrischen und etho-relativen Haltungen werteneutral und transparent darzustellen, um im nächsten Schritt gemeinsam teilbare Ziele zu definieren und in geplanter Weise zu verfolgen. Scheinbar unvereinbare Haltungen (z.B. Polarisierung und Abgrenzung versus Kooperation und Lernen) können identitätsorientiert und werteneutral für eine transparente Analyse und zielgerichtete Lösungen überwunden werden. Gerade betreffend den globalen Klimaschutz oder globale Langzeitprojekte wie die Belt and Road Initiative auf dem Weg durch unterschiedlichste Kulturen, kommt es auf gelingende Integration unterschiedlicher Voraussetzungen und Interessen an. Die Belt and Road Initiative wird im 26 Seiten umfassenden Artikel exemplarisch als „Case Study“ für die PrIM-Anwendung beschrieben um zu zeigen, wie trotz verschiedenster Voraussetzungen und Haltungen die Planung und das Management vom Nachhaltigkeit global durchführbar werden kann. Der Artikel wurde in englischer Sprache verfasst, es ist ergänzend eine deutsche Übersetzung geplant.

Link zum Artikel im Springer Nature Journal of Innovation and Entrepreneurship (Download als PDF empfohlen):

https://innovation-entrepreneurship.springeropen.com/articles/10.1186/s13731-021-00158-4

Erbach, M. (2019): Managing Economic Sustainability of the Belt and Road Initiative by Applying Pragmatic Identity Matching PrIM
Vortrag in China und Abstract in der Kongress-Dokumentation Sept. 2019

Hintergrund: Auf dem Wissenschaftskongress 6th Global Congress of the Knowledge Economy vom 20.-22. September 2019 in Qingdao, China, präsentierte Dr. Erbach die PrIM-Integrationsmatrix exemplarisch in Anwendung für das Management der ökonomischen Nachhaltigkeit der Neuen Chinesischen Seidenstraße (heute genannt Belt and Road Initiative BRI). Im Vordergrund des Vortrags stand das Gelingen der Implementierung der globalen chinesischen BRI auf ihrem Weg durch die Regionen und Kulturen der Kooperationspartner unter Berücksichtigung der lokal unterschiedlichen Entwicklungsinteressen der beteiligten Nationen. Der Vortrag zeigte auf, wie die Vision des globalen Wohlstands „Peaceful cooperation for the wealth and cultural exchange of all nations“ (proklamiertes Ziel der BRI nach Xi Jinping 2013) gelingen kann. Dr. Erbach moderierte das Kongress-Panel „Economic Sustainability“ zugleich als Chair. Link zur Kurzbeschreibung auf Linkedin:

https://www.linkedin.com/pulse/my-presentation-china-regarding-challenges-master-global-erbach/

Erbach, M., Richter, O. (2019): Dokumentation kundenorientiertes Qualitätsmanagement (DKQM 2019)
39 S., Handbuch zur ISO-Zertifizierung eines Medizintechnik-Handelsunternehmens (nicht öffentlich) durch ein Prüfungsinstitut nach ISO 9001:2015

Hintergrund: Die Elementenorientierung der Organisation eines über 30 Jahre erfolgreich am Markt bestehenden Medizintechnik-Handelsunternehmens wurde 2018 mit der PrIM-Integrationsmatrix in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung in eine prozessorientierte Unternehmens- und Leistungsbeschreibung nach einer am Kunden orientierten Qualität überführt. Seit 2019 gilt die „Dokumentation kundenorientiertes Qualitätsmanagement (DKQM 2019)“, die das  ehemalige „Qualitätshandbuch“ ersetzte. Nach prüfbaren Punkten der Kundenbetreuung in der Prozesskette der Leistungserstellung wurden qualitätsrelevante Merkmale identifiziert und mit einem Scoringsystem bewertbar gemacht. Die regelmäßige Durchführung interner Audits mit Mitarbeitern und die Abfrage der Bewertung durch Kunden führten zur Zertifizierung und Erteilung der Gütesiegel nach ISO 9001:2015. Die aus der PrIM Identitymatrix entwickelte PrIM QM Matrix mit Scoringsystem für die Bewertung der kundenorientierten Qualität ist als ISO-Norm konformes Qualitätsmanagementsystem für Unternehmen anerkannt worden.

Link zum Kurzbericht über das PrIM-Qualitätsmanagement im Blog

Erbach, M. (2016): Facilitating Targeted Open Innovation by Applying Pragmatic Identity Matching
Springer New York. Journal of the Knowledge Economy 7, 104–125 (2016). https://doi.org/10.1007/s13132-015-0293-0

Hintergrund: Traditionell sind Patente als geschütztes Unternehmenswissen die Träger geschlossener Innovation. Diese Wissen steht anderen Markteilnehmern nicht frei zur Verfügung. Open Source-Entwicklungen gelten dagegen als Träger offener Innovation, die frei nutzbare Ergebnisse produzieren. Für Unternehmen birgt dies jedoch immer die Gefahr der Ressourcenverausgabung, eingeschränkten Zielorientierung und begrenzten Lenkung und Ergebniskontrolle. Die Lösung für eine zeitgemäße Innovationsentwicklung nach aktuellstem Wissensstand  besteht in der Zielorientierung offener Innovation. Im Artikel wird PrIM in Anwendung auf das Zukunftsthema der zielgerichteten offenen Innovation (Targeted Open Innovation TOI) für die Integration und Koordination unterschiedlichster Entwicklungspartner bei der gemeinsamen Entwicklung von Innovationen nach identifizierten, vereinbarten oder vorgegebenen Zielen beschrieben. Co-Entwickler sind Unternehmungen und Organisationen der Industrie, Forschung, Zivilgesellschaft und Regierung, sowie Organisationen der sozialen und ökologischen Umwelt.

Link zum Artikel im Springer Journal of the Knowledge Economy

Erbach, M. (2015-2016): Gründung der PrIM Academy  in Meerbusch bei Düsseldorf
Zwischen Oktober 2015 und Januar 2016 wurde von Dr. Markus Erbach erstmals eine umfassende Grundlagenvermittlung zur PrIM-Theorie und PrIM-Anwendung an sieben Wochenenden in jeweils 1-2tägigen Seminaren durchgeführt. Ziel war einerseits, die in 11 Jahren seit 2004 aufgebauten Wissensbestände von PrIM für weitere Nutzer vermittelbar und für deren eigenständige Anwendungen aufzubereiten und zugänglich zu machen; andererseits  sollten die Seminarteilnehmer*innen – die alle ausgewählte Unternehmensberater*innen und Coaches waren  – einen zertifizierten Abschluss als PrIM Moderator*innen erlangen. Eine Absolventin hat seither als PrIM Moderatorin das Pragmatic Identity Matching-Instrumentarium  in 14 Anwendungen erfolgreich umgesetzt.

siehe dazu auch Menü PrIM Academy

Erbach, M. (2014): The Identity Matching Concept: a collaborative planning-infrastructure for integrating communication content Conference Proceedings of the 13th International Science-to-Business Marketing Conference on Cross organizational Value Creation (Sept 2014), pp. 225-240; 2014 Science-to-Business Marketing Conference in Winterthur, Switzerland, June 2-4, 2014; Fachhochschule Münster 2014; ISBN 978-3-938137-57-4

Hintergrund: Die an einem gemeinsamen Wertschöpfungsprozess mit PrIM beteiligten Kooperationspartner praktizieren integratives Denken und kooperatives Handeln auf kürzestem Weg. Alle in der gemeinsamen Unternehmung oder im Projekt benötigten vorhandenen Kräfte und Mittel werden für die Lösung von Aufgaben identifiziert und verbunden. Die benötigten, aber nicht vorhandenen Ressourcen werden definiert und gezielt akquiriert. Als wertneutrale identitätsorientierte Analyse und Moderationsstruktur kann die PrIM Identitymatrix mit den am Prozess Beteiligten an jede einzelne Fragestellung oder Aufgabe genau angepasst werden. Das dadurch hervorgebrachte neue Wissen bildet eine substanzielle Grundlage für weitere Schritte, wie z.B. den systematischen Vergleich von potenziellen Projektpartnern oder von benötigten Technologien (die als „Identitäten“ verstanden und beschrieben werden), um damit z.B. das strukturiert geplante Matching mit der eigenen Organisation im gegenseitigen Abstimmungsprozess vorzunehmen (lernende Organisation).

Erbach, M. (2014): Symposium in New York „New Technologies in the Digital Humanities“
Vortrag und Seminar am Baruch College der City University of New York im April 2014 mit Präsentation und Diskussion von PrIM vor ca. 150 geladenen Gästen, Forschern und Studierenden mit anschließendem Seminar mit fortgeschrittenen Excellence Students der Architekturgeschichte. PrIM wurde nach kurzer Einführung in der Gruppenarbeit von den Studierenden genutzt, um alternative Bebauungsideen anstelle des geplanten Remakes des alten Berliner Stadtschlosses nach dem Abriss des Palastes der Republik zu entwickeln. Es wurden von den New Yorker Studierenden vier Projektergebnisse vorgestellt, die der geschichtlichen und symbolischen Bedeutung des Nachfolgebauwerks des Palastes der Republik nach der Wiedervereinigung an der exponierten Stelle im Herzen Europas im Zentrum Berlin Alexanderplatz weit mehr entsprochen hätten, als dies ein Nachbau des alten kaiserlichen Stadtschlosses leisten kann. PrIM wurde in Abstimmung von Dr. Erbach mit dem leitenden Professor John V. Maciuika als Entwicklungsinstrument für eine alternative Stadtplanung und städtebauliche Innovationsentwicklung unter systematischer Berücksichtigung interdisziplinärer Wissensbestände eingesetzt (Geschichte, Geografie, Politik, Soziologie, Architektur, Zeitgeschehen, symbolische Relevanz).

siehe Beitrag im Blog dieser Webseite

Erbach, M. (2011): Identity Matching – inhaltliche Integration in der strategischen Kommunikation
Logos Verlag Berlin; Interdisziplinäre Dissertation an der TU Dresden in Philosophie und Kommunikationswissenschaft (2004-2007) und an der Universität Potsdam (2008-2011) in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

Hintergrund: Folgend der Forschungslücke „geplanten inhaltlichen Integration“ (BWL, Marketing), formuliert die Dissertation die theoretische Begründung des Identity Matching-Ansatzes und stellt im Ergebnis ein variables universell einsetzbares Anwendungsmodell der geplanten Identitätspassung bereit. Selbsterkenntnis und das gegenseitige Erkennen und Verstehen im Rahmen einer transparenten Identitäts- und Integrationsstruktur eröffnen die strukturierte Verständigung und den geplanten nachhaltigen Abgleich unterschiedlicher Bedarfe und Interessen. Der Schlüssel der Universalität der Anwendung des Modells ist das elementare Denken nach einer semiotischen Triadenstruktur, die durch die Forschung zu menschlicher Kognition nach der Neurobiologie und durch das Identitätsentwicklungsprinzip nach der Sozialpsychologie bestätigt wird.  (wird weiter ausgeführt).

Erbach, M. (2004): Identität im Konzept der vernetzen Minifabriken
Vortrag zur Jahresversammlung des Sonderforschungsbereichs 582 „Marktnahe Produktion individualisierter Produkte“ der Deutschen Forschungsgesellschaft DFG und Publikation des Vortrags auf der Webseite der TU München-Garching/Sonderforschungsbereich SFB 582 (2004)

Hintergrund: Der interdisziplinäre Sonderforschungsbereich 582 der TU München in Garching beschäftigte sich mit der Frage, wie eine individuelle Produktherstellung in einem Konzept variabel vernetzter Minifabriken in Zuspitzung der bereits bekannten industriellen Mass Customization bestmöglich vorgenommen werden könnte, so dass ein noch so spezieller Kundenwunsch durch verschiedenste vernetzte Spezialhersteller termingerecht und kostensicher umgesetzt wird. Das im Vortrag von Markus Erbach gegebene Anwendungsbeispiel war „das fahrbare beheizbare Himmel-Wasserbett mit einem im Baldachin horizontal eingelassenen TV-Bildschirm, das in drei Wochen zum Preis XY pünktlich zum Termin Z geliefert und aufgebaut wird„. Für die Darstellung der praktikablen Vernetzung der Kundenseite (Kundenwunsch als Maß der Produktionsprozesse) mit dem Auftragsmanagement (zentrale Schnittstelle der Information und integrierten Planung) und dem zusammengestellten Produzentennetzwerk (Auswahl geeigneter Hersteller den benötigten Fachkompetenzen), wurde auf einer Jahresversammlung der DFG vor ca. 100 Wissenschaftlern erstmals die Identitymatrix präsentiert: Jede im Beispiel genannte Partei erhält eine Identitymatrix, die mit den anderen Identitymatrices über eine Matchingmatrix in transparent strukturierter Weise in der daraus entstandenen Integrationsmatrix verbunden werden kann. Dies war 2004 im ersten Jahr der Dissertation (2004-2011) die erste teil-öffentliche Anwendungsbeschreibung des Identity Matching-Prinzips und Modells.

Erbach, M. (1997): Identität im Hypermedium – lineare Identität in nicht-linearen Verhältnissen
Diplomarbeit in Gesellschafts-und Wirtschaftskommunikation GWK an der Universität der Künste UdK Berlin

Hintergrund: Im Jahr 1984 erschienen fast zeitgleich die visuellen Computer-Benutzeroberflächen von Apple und Microsoft Windows, wenige Jahre später konnten ab 1989 die „Apple Macintosh“-Rechner und die sogenannten „Personal Computer“ im Internet öffentlich zugänglich vernetzt werden. Es dauerte noch ein paar Jahre, bis das World Wide Web (www) Inhalte bot. Doch wurde lange vorher schon in der Literatur und Philosophie die Vernetzung von Menschen in der postmodernen Gesellschaft und die elektronische Vernetzung von Menschen und Medien kontrovers diskutiert. So scheint sich heute beispielsweise Marshall McLuhans berühmte Prophezeihung (in: Understanding Media, 1964), Menschen würden selbst zum Medium und in elektronisch vernetzten Medien zu den biologischen Endgeräten des elektronischen Nervensystems werden, in merkwürdiger Weise bestätigt zu haben. Die interdisziplinäre Diplomarbeit beschäftigte sich auf der Grundlage dieses theoretischen Diskurses und der damaligen aktuellen technischen Entwicklung mit der Fragestellung, was mit linearen Zusammenhängen, die „von A bis Z“ gewachsen sind (wie z.B. einer individuellen oder organisationalen Identität) in den neuen gesellschaftlichen und elektronischen dezentralen Verhältnissen nach dem Hypertext Transfer Protocol (http) geschieht, die „fraktal“ sind (d.h. die keine hierarchischen Strukturen mehr haben, weder ein Zentrum noch ein Oben, noch ein Unten).

Der Gang der PrIM-Forschung entwickelte sich auch aus den aufeinander bauenden Erkenntnissen dieser Arbeiten:

1)   Erkenntnisse aus der Diplomarbeit „Identität im Hypermedium“ (1997), dass Identität in einem lebenslangen dynamischen Prozess des Lernens in Kommunikation entsteht und in Kommunikation zum Ausdruck kommt. Identitäten und Umgebungen verändern sich ständig. Mit der Vernetzung der Computer nach dem Hypertext Transfer Protocol (http) und aller anderen Medien im Internet, bietet der virtuelle Medienraum als „Hypermedium“ neben der realen Welt neue Ausdrucksformen für die Entwicklung, Gestaltung und Verbindung der Identitäten von Menschen, Kulturen und Organisationen.

2)   Erkenntnisse aus dem Forschungsbeitrag „Identität im Konzept der vernetzten Minifabriken“ (2004) mit einem Beispiel der individuellen Produktherstellung. Die exemplarische Erfüllung eines einzigartigen Kundenwunschs verdeutlicht, dass nur eine interaktive dialogorientierte Einbindung des Gegenübers (z.B. Kunde) und planmäßigen Vernetzung der Wunschvorstellung mit den unterschiedlichen Herstellerkompetenzen ein am Kundenbedarf anzunäherndes Ergebnis produzieren kann. Dazu bedarf es einer integrierten Prozessplanung mit variablen, an einzelnen Identitäten der Beteiligten und deren Voraussetzungen orientierten Strukturierung.

3)   Erkenntnisse aus der Dissertation „Identity Matching – inhaltliche Integration in der strategischen Kommunikation“ (2004-2011) in Philosophie, Kommunikationswissenschaft und BWL, dass nur eine objektivierte Analyse der Identitäten nach einer werte-neutralen transparenten Identitätsstruktur eine  angemessenere Darstellung und Kenntnisnahme der spezifischen Voraussetzungen und Entwicklungsinteressen jeder einzelnen am Kommunikationsprozess beteiligten Partei ermöglicht. Damit kann ein gegenseitig erhöhter Respekt der Beteiligten einhergehen. Die Identitymatrix lässt sich grundsätzlich auf jeden beliebigen Teilnehmer oder Gegenstand einer Kommunikation anwenden.

4)   Erkenntnisse aus dem Symposium in New York „New Technologies in the Digital Humanities“
Die lebendige Erfahrung mit den Studierenden in New York und die kreative Zusammenarbeit mit dem Fachprofessor John V. Maciuika für die Vorbereitung vom Vortrag und Seminar am Baruch College der City University verdeutlichte das große Potenzial der PrIM Identity Matrix für Innovationsentwicklung bzw. innovative Konzepte: Die Matrix-Analysen (Haupttriade „Subjekt-Profilierung-Präsentation“ mit jeweiligen Subtriaden „Substanz-Verortung-Ausdruck“) in Anwendung auf symbolisch relevante Bauwerksplanung mit Blick auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft führten zu überraschenden Erkenntnissen aus der interdisziplinären Metaperspektive und am Ende zu brillianten Ideen und alternativen Vorschlägen für die Berliner Alexanderplatzgestaltung.

5)   Erkenntnisse aus dem Forschungsbeitrag „The Identity Matching Concept: a collaborative planning-infrastructure for integrating communication content“ (2014), dass die besten Ergebnisse verschiedener Akteure in einem gemeinsamen Wertschöpfungsprozess im Rahmen eines mit Zielen orientierten Netzwerks von Ko-Entwicklern zu produzieren sind. Die vorangehenden Erkenntnisse der Schaffung eines identitätsorientierten Frameworks der Kooperation auf der Basis einheitlich strukturierter Identitäten in einem integrierten Kommunikationszusammenhang, werden hier um die Dimension der kollaborativen Zielverfolgung erweitert.

6)   Erkenntnisse aus der Gründung der PrIM Academy  und der Wissensaufbereitung für Studierende
Das erste Seminar mit Studierenden zwischen Oktober 2015 und Januar 2016 waren eine sehr wertvolle gegenseitige Befruchtung im Austausch mit den freiberuflich als erfahrene Berater und Coaches tätigen Seminarteilnehmer*innen. Die PrIM-Theorie sollte für deren Belange zur Anwendung in anderen Beratungskontexten gelangen. Ausführung folgt …

7)   Erkenntnisse aus dem Fachartikel „Facilitating Targeted Open Innovation by Applying Pragmatic Identity Matching“ (2016) resultieren aus der Zusammenführung der Akteure gesellschaftlicher Innovationsentwicklung nach der Quintuple Innovation Helix: Danach sind fünf Treiber und Träger gesellschaftlicher Innovation (1) Einrichtungen der Bildung und Forschung, die Probleme lösen und das Neue suchen; (2) das ökonomische System mit einfallsreichen Wirtschaftsunternehmen, die auf Bedarfe reagieren oder Bedürfnisse erzeugen; (3) regulierende Behörden, die mit Vorgaben Messlatten setzen und Qualitätsanforderungen stellen; (4) die Mitglieder der Gesellschaft, deren Bedarfe zu immer neuen Lösungen herausfordern, die aber auch Ideen produzieren; und schließlich (5) das soziale und ökologische System mit seinen Anforderungen und Herausforderungen, denen alle anderen Systeme untergeordnet sind bzw. das diese einbettet. Im Artikel vernetzt die PrIM-Integrationsmatrix diesen komplexen Wirkungs-Zusammenhang für eine transparente Koordination und zielgerichtete Lösungsentwicklung unterschiedlicher koordinierter Akteure im Prozess der zielgerichteten offenen Innovation (Targeted Open Innovation).

8)   Erkenntnisse aus dem Zertifizierungsprozess eines Medizintechnik-Handelsunternehmens nach ISO 9001:2014 (2019, 2020, 2021), dass PrIM als vollwertiges Qualitätsmanagementsystem für jede Unternehmensart und Branche einsetzbar ist. Die Erzeugung und Dokumentation von „Qualität“ ist hier das oberste Verbesserungsziel, das in jedem einzelnen der neun Informationsmodule der PrIM-Identitymatrix implementiert und punktgenau verfolgt werden kann.

9)   Erkenntnisse aus dem Vortrag in China „Managing Economic Sustainability of the Belt and Road Initiative by Applying Pragmatic Identity Matching PrIM (2019), dass die PrIM Identitymatrix als minimalistisches Integrationsmodell auf das globale Ganze und jeden einzelnen lokalen Teilnehmer des multinationalen Wirtschaftsprojekts der Neuen Chinesischen Seidenstraße angewendet werden kann: Die identitätsorientierte, werte-agnostische, und beliebig skalierbare PrIM-Integrationsmatrix ist themenoffen, kulturelle verschiedene Dispositionen, unterschiedliche Interessen oder ungleiche Voraussetzungen werden realitätsnah und transparent für jeden Teilnehmer abgebildet und dadurch erst erkennbar und verhandelbar. Ein wichtiger Aspekt ist die Perspektive, dass PrIM ohne Anspruch einer Führung oder Alleinstellung über Polarisierungen hinweg rein auf der formalen strukturwissenschaftlichen Informationsebene ein besseres Verstehen des Gegenübers erschließen und dadurch ein Mindestmaß an Verständigung als Grundlage gemeinsamer Problemlösungen herstellen kann.

10)  Erkenntnisse aus der Open Global Access Publikation im Springer Nature Journal of Innovation and Entrepreneurship
Die minimal kleine Informationsstruktur der PrIM Identity Triad (semiotische Identitätstriade) wird auf die globalen Integrationsaufgaben des maximal großen Wirtschaftsprojekts der Menschheitsgeschichte  – die Belt and Road Initiative (Neue Chinesische Seidenstraße) angewandt. Ausführung folgt …

11)   Erkenntnisse aus der vertiefenden Literaturforschung zum in Punkt 7 genannten Thema (2021), dass durch Führungsansprüche und damit zusammenhängende Polarisierungen zwischen wirtschaftlichen Wettbewerbern Konflikte erst erzeugt werden, indem aus dem einseitigen Glauben an vermeintliche eigene Vorteile Medien gezielt beeinflusst und falsche Bilder vom Gegenüber bewusst erzeugt werden, die zu einer Frontenbildung führen, die zuvor nicht existierte. PrIM kann hier als Metamodell unbeirrt mit Transparenz gegenübergestellter Fremd- und Selbstbeschreibungen entgegenwirken und zuvor nicht gesehene Brücken anbieten. Das Thema Nachhaltigkeit ist ein starkes Integrationsthema, das alle Parteien gleichermaßen angeht, gleich welche Wertesysteme Nationen vertreten wollen. PrIM steht für Inklusion, nicht Abgrenzung.

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Stand Juli 2022

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Die Pragmatic Identity Matching-Forschung ist seit 2014 angebunden an der HMKW Berlin (Affiliation an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft Berlin). Akademische Links von Dr. Markus Erbach: